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Hundesenior – mit einem alten Hund leben und ihn unterstützen

Februar 15, 2022

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Erfahrungen & Bewertungen zu Nicola Bidinger

Wie Du Deinem Hundesenior hilfst mit Krankheiten im Alter besser zurecht zukommen

Gefühlt war er eben noch ein Junghund und dann stellst Du plötzlich fest der Gang ist doch steifer geworden, er braucht mehr Ruhe, das spielen wird auch schneller beendet und so langsam wird es Zeit Deinem Hund bei Sprüngen ins Auto zu helfen. Ist er denn wirklich schon so alt?

Ab welchem Alter ist der Hund ein Senior?

Die Bezeichnung Hundesenior, also ab wann ein Hund als „alt“ oder ich sage auch gerne „jung geblieben“ 🙂 bezeichnet wird, ist abhängig von der Größe des Hundes:

Das bedeutet:

Große, schwere Rassen haben eine Lebenserwartung von ca. 10 Jahren

Mittlere Hunderassen können ca. ein Alter erreichen von 10-14 Jahren

Kleinere Hunde können ca. 15-20 Jahre werden.

Senior ist er etwa, wenn er ca. die die Hälfte seiner Lebenserwartung erreicht hat.

Hundesenior – mit einem alten Hund leben und ihn unterstützen
Hundesenior – mit einem alten Hund leben und ihn unterstützen

Häufige Erkrankungen im Alter beim Hund /Krankheiten beim Hundesenior

Auch beim Hund gibt es typische Erkrankungen, die im Alter auftreten können, dazu gehört allen voran die Arthrose und die Schilddrüsenunterfunktion.

Bei unserem Hundesenior können auch Gewichtsprobleme auftreten, entweder zu viel Gewicht oder Abmagerung, oder auch Diabetes, Nierenschwäche, Leberschwäche, Zahnprobleme und auch Magen-Darmprobleme. Außerdem lässt, wie beim Menschen auch, das Gehör und die Sehkraft nach und es kann sein das auch der Geruchsinn nachlässt.

Der nachlassende Geruchssinn kann beispielsweise genauso wie Zahn-, Magen- und Darmprobleme, Nierenschwäche, Leberschwäche und Schilddrüsenunterfunktion zu Appetitlosigkeit führen. Auch vermehrter Durchfall kann auftreten durch Magen- und Darmprobleme, Nierenschwäche oder auch Leberschwäche und Schilddrüsenunterfunktion.

Und ja, es kann auch sein, dass Dein Hund „tüdelig“ also „komisch“ wird – hat er denn alles vergessen oder ist das Altersstarsinn? Dann könnte es eine Art „Demenz“ sein, in Form von CDS – Cognitives Dysfunktionssyndrom.

Wie füttere ich meinen Hundesenior?

Ältere Hunde brauchen hochwertige Proteine für den Stoffwechsel und um die Muskelsubstanz so gut wie möglich zu erhalten, eine Proteinunterversorgung sollte auf jeden Fall vermieden werden, da dies Auswirkungen auf das Immunsystem haben kann. 

Das heißt Hundesenioren, die einen niedrigen Energiebedarf haben, erhalten ein Futter mit deutlich mehr Energie aus Proteinen statt aus Kohlenhydraten.

Eine gute Fütterungsregel sollte sein: 
Altersspeck verhindern

– Immunsystem unterstützen – z.B. mit Colostrum

– die Gelenke geschmeidig halten z.B. mit Teufelskralle oder Weihrauch

Leber und Nieren entlasten mit Katzenkralle (Uncaria Tormentosa), Mariendistel, Brennessel

– Darm in Schwung halten mit Gemüse

Qualitativ hochwertiges Eiweiß schmeckt nicht nur besser, es lässt sich vom Organismus auch optimal verwerten.

Je älter der Hund, desto mehr sollte er zum Gourmet werden. Muskelfleisch, Herz, Ei, auch Quark oder Hüttenkäse sind leicht verdaulich. Hochwertiges Eiweiß wird im Zwölffingerdarm von den Verdauungsenzymen in Bestandteile zerlegt

Enthält die Nahrung zu viel schwerverdauliches Eiweiss, können Blähungen und auch Durchfall entstehen.

Bei älteren Hunden kann die Nierenfunktion nachlassen, dies führt zu einem Phosphorüberschuss im Blut, der Körper versucht dies mit einem Abbau von Kalzium aus den Knochen aufzufangen.

Leidet der Hund an einer Nierenschwäche sollte das Futter entsprechend angepasst werden, z.B.

Blättermagen und Pansen, weil sie viel Calcium und wenig Phosphor enthalten, ausserdem Muskelfleisch, fette Fleischsorten, fettreicher Fisch.

Knochen (wegen dem hohen Phosphorgehalt), Reis und Hirse sollten nur in geringen Mengen oder gar nicht gefüttert werden.

Leckerli in Form von 100% getrockneten Fleisch-Happen sind geeignet

Leben mit einem Hundesenior (Hundesenior – mit einem alten Hund leben und ihn unterstützen):

Bei fast allen älteren Hunden lassen Sehvermögen und das Gehör nach, teilweise bis hin zur Taub- und Blindheit.

Die Hunde kommen gut damit zurecht, aber man kann Ihnen das Leben etwas leichter machen:

Regelmäßigkeiten und gleichbleibende Bezugspersonen geben Sicherheit, Orientierungsmöglichkeiten und Halt.

Der Hund sollte bei Spaziergängen an der Leine geführt werden, um ihn rechtzeitig vor Gefahren zu bewahren, die er selber nicht mehr wahrnehmen kann.

Wenn ein Zweithund vorhanden ist, übernimmt dieser in der Regel für den blinden oder tauben Senior das „mitdenken“. Also der alte, gebrechliche Hund orientiert sich an seinem „Nebenhund“.

 Gefahrenquellen in Haus und Garten sollten – wie bei Kleinkindern – abgesichert werden. Dazu gehören etwa Treppen oder Gartenteiche.

Gleiche Spazierwege geben dem Hund genauso Sicherheit wie Futter- und Wassernäpfe und auch Körbchen, die immer an der gleichen Stelle sind.

Was bei jedem Hund wichtig ist, ist bei schwerhörigen oder tauben sowie sehbehinderten und blinden Hunden noch wesentlich wichtiger: Konsequenz.

Allgemein:

Das Umstellen von Möbeln irritiert sehbehinderte und blinde Tiere. Mit sehbehinderten und blinden Vierbeinern sollte man vermehrt reden, damit diese die Anwesenheit spüren, ausserdem hilft vermehrter Körperkontakt.

Demenz

Die ersten Anzeichen sind Desorientierung, motorische Fehlfunktionen, Verwirrung, Angst, aus der Bewegung heraus plötzlich erstarren oder mit dem Kopf zur Wand stehen bleiben. Auch aggressives oder übermässiges ängstliches Verhalten können Anzeichen einer Demenz sein.

Bewegung/Beschäftigung für Deinen Hundesenior

Ein alter Hund ist in der Regel deutlich gelassener und weniger aktiv, als ein junger Hund; der Alltag mit ihm ist eingespielt. Der Hund sieht und hört schlechter, die Gelenke schmerzen, die Blase drückt öfter und die Konzentration fällt schwerer, deswegen nicht überfordern. Hunde gehen u.U. über Ihre (Schmerz)grenze, nur um uns einen Gefallen zu tun.

Jeder Hundesenior, der noch Lebenswillen und Lebensqualität hat, genießt weiterhin seine Lieblings-Beschäftigungen und hat Momente, in denen er aufblüht. Das kann z.B. Futter erschnüffeln sein, das Lieblingsspielzeug suchen, Hundefreunde begrüßen, Bällchen holen, kleine Denkaufgaben meistern oder Clickern.

Viele Spielvorschläge, die für Welpen/Junghunde geeignet sind, können auch für alte Hunde geeignet sein. Sehr junge und sehr alte Hunden haben gemeinsam, dass die Konzentrationsspanne eher kurz ist und die körperliche Beanspruchung gering gehalten werden sollte – Bewegung ja, aber keine Überbeanspruchung.

Schwimmen entlastet die Gelenke und ist so vor allem für Hunde mit entsprechenden Beschwerden sehr empfehlenswert, also einfach mal mit Deinem Hundesenior durch den Bach waten oder auch schwimmen gehen, wobei das „waten“ super ist für seine Muskeln/Bewegungsapparat.

Aufpassen sollte man bei kühlem Wetter, da Senioren oft weniger gute Abwehrkräfte haben und sich so leicht eine Erkältung holen.

Regelmäßige Spaziergänge fördern die Durchblutung und regen den Kreislauf an, außerdem wird der altersbedingte Muskelabbau verlangsamt wird und es ist leichter, das Gewicht des Hundes zu halten. Dabei sind mehrere kurze Runden am Tag sinnvoller, dabei muss der Mensch mehr für den Hund “mitdenken” und ihm manche Situationen auch abnehmen.

Sozialkontakte

Der Senior mit Rückenproblemen sollte nicht vom wilden Jungspund über den Haufen gerannt werden, aber Sozialkontakte sind auch für Senioren wichtig, falls sie dies grundsätzlich mögen.

Sonstiges:

Massage mit Bürste oder Igelball

Dicke Matte zum Balancieren um die Muskelarbeit zu fördern, dabei wird die Hüfte des Hundes leicht gedrückt von der Seite / der Hund hält dagegen.

Wärme

Senioren frieren schneller, deswegen sollten die Liegeplätze nicht im Durchzug sein und im Winter in beheizten Räumen. Der Hund sollte im Winter draußen nicht länger auf kalten/nassen Boden liegen. Außerdem liegen ältere Tiere gern oft weich.

Hunde Kommandos

Welche Kommandos sind wirklich wichtig? Muss der Hund noch Sitz machen, obwohl die Knie bei der Beugung schmerzen? Muss er sich mit seiner Arthrose auf kalten, nassen Boden legen? Überprüfe was für Euch noch wichtig ist an Kommandos!

Homöopathie zur Unterstützung Deines Hundesenior

Wenn alles nachlässt/Kreislaufschwäche      Arnica D30 ad us vet 1x pro Woche

Bei vermehrtem Durst                                        Solidago ad us vet und Berberis ad us vet                                                       1 x pro Woche

Atemnot bei geringer Anstrengung,

trockener Husten als Folge von Herzschwäche,

grosse Müdigkeit                                                Crategus Logoplex von Ziegler

Allgemeine Unterstützung als „Senior-Kur“:

Solidago ad us vet, Coeenzym comp. ad us vet, Ubichinon ad us vet,  Hepavet 22

Jeweils 2 x pro Woche eine Ampulle für 6-8 Wochen

Revt H13 1 x pro Tag 3-5 Globuli

Weitere Unterstützung bieten:

Traumeel ad us vet Tabletten und Gel:

Verstauchungen, Prellungen, Gelenkschwellungen, Bluterguss, Arthritis, Arthrose, und bei allen Entzündungen

Engystol ad us vet.

bei Erkältung, Schnupfen und zur Aktivierung der körpereigenen Abwehr

Zeel ad us vet

Bei rheumatischen Gelenkbeschwerden, Arthrose

Galium ad us vet

Geriatrikum

Coenzym ad us vet

Zur Anregung des Zellstoffwechsels

Hanfpulver oder Revet H10 bei Ängsten

Revet H 13 fit im Alter zur allgemeinen Unterstützung.

Gerne bin ich für Deinen Hundesenior zur Beratung da und biete natürlich auch Akupunktur, Magnetfeld und Massagen an, auch setzte ich gerne eine Dornbehandlung aus der Hundephysiotherapie ein zur Unterstützung. Möchtest Du mit Deinem Hund einen schönen Urlaub zur Entspannung an der Mosel bei Bernkastel-Kues verbringen, dann empfehle ich Dir Jelly´s Ferienhaus

Interessieren Dich die Anwendung von Homöopathie, Nahrungsergänzungsmittel (wie Kräuter, Vitalpilze etc.), Schüssler Salze, Bachblüten und ätherische Öle, dann freue ich mich Dich in meinen Online-Seminaren zur sehen.

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  1. Hallo Nicola, meine Lanradorhündin wird im Dezember 2022 9 Jahre alt. Sie schmatzt manchmal und leckt sich das Mäulchen. Die letzten zwei Fellwechsel gingen mit Kratzen einher, sie bekam dann Mineralien und Vitamine zur Unterstützung, das hält aber so auch nicht, so dass sie am Ende 2 x Cortison bekam. Danach war es gut. Nun befindet sie sich wieder im Fellwechsel, bisher ist aber noch alles unauffällig. Ich wüsste gerne, wie ich sie beim Fellwechsel unterstützen kann und was ich jetzt schon prophylaktisch tun kann, um einer möglichen Arthrose vorzubeugen bzw. Sie hinauszuzögern. Du gibst zwar hier auch Tipps aber ich bin immer unsicher bezüglich der Dosierung. Da sie manchmal auch schmatzt und sich leckt, wüsste ich auch gerne, ob es da eine prophylaktische Unterstützung gibt.

    Ganz liebe Grüße

    Martina

    1. Hallo Martina,
      ich empfehle auf jeden Fall die „allgemeine“ Seniorkur zu machen: Allgemeine Unterstützung als „Senior-Kur“:

      Solidago ad us vet, Coeenzym comp. ad us vet, Ubichinon ad us vet, Hepavet 22

      Jeweils 2 x pro Woche eine Ampulle für 6-8 Wochen
      ausserdem zur Unterstützung von Darm/Fell und wegen der Arthrose folgende Sachen einzusetzen:
      Für den Magen/Darm: EM SAN PET 500 ml: https://shop.provicell.com/EM_SAN_PET,_500_ml_f%C3%BCr_Hunde&ref=P0017667
      Für das Fell: Nutri Fell PET: https://shop.provicell.com/Nutri_Fell_PET&ref=P0017667
      Wegen der Arthrose: Osteo PET: https://shop.provicell.com/Osteo_PET&ref=P0017667
      Die Dosierung dieser 3 Sachen ist auf der Verpackung angegeben und kannst Du einfach ins Futter geben.
      Sinnvoll ist es ausserdem für ca. 6-8 Wochen das Immunsystem zu unterstützen mit Engystol ad us vet aus der Apotheke (2x pro Tag eine Tablette ins Maul oder in etwas zum Auflecken.
      Falls DU weitere Fragen hast können wir gerne einen Video- oder Telefontermin vereinbaren oder falls Du in der nähe wohnst auch gerne in meiner Praxis 🙂

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